Vereinsreise Herbst 2025
Westtürkei (Ionien)

13. – 20. September 2025
20. – 27. September 2025
27. September – 4. Oktober 2025
4. – 11. Oktober 2025

Ionien, der mittlere Abschnitt der heutigen türkischen Westküste zwischen Smyrna (Izmir) und Halikarnassos (Bodrum), wurde seit dem späten 2. Jahrtausend vor Christus durch Siedler, die vom griechischen Festland kamen, Stück für Stück kolonisiert. Schon früh entstanden bedeutende städtische Zentren wie Milet, Priene, Ephesos oder Smyrna.

Zwar agierten diese Städte – wie in der griechischen Antike üblich – politisch weitestgehend eigenständig und unabhängig voneinander, doch ließ die zusammen durchlebte Geschichte im Laufe der Jahrhunderte durchaus das Bewusstsein einer gemeinsamen Ionischen Identität wachsen. Dazu trugen die lydische Dominanz des 7. und frühen 6. Jahrhunderts vor Christus, die persische Oberherrschaft ab den 540er Jahren, der Ionische Aufstand im frühen 5. Jahrhundert, die Zeit der Perserkriege zwischen 490 und 480 vor Christus und die anschließende Mitgliedschaft im Delisch-attischen Seebund unter der Führung Athens Wesentliches bei.

In archaischer Zeit bildete Ionien das Kraftzentrum der künstlerischen, kulturellen und wissenschaftlichen Entwicklung Griechenlands: Der Dichter Homer, um dessen Herkunft zahllose mutmaßliche „Geburtsorte“ wetteiferten, war Ionier, ebenso die Philosophen Thales von Milet oder Heraklit von Ephesos. In Samos, in Didyma und in Ephesos entstanden ionische Riesentempel, die in der antiken Welt ihresgleichen suchten: Das ephesische Artemision galt als eines der sieben Weltwunder der Antike.

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Vereinsreise Frühjahr 2025
Bologna und Ravenna

2. – 5. Juni 2025

Die vierte Frühjahrsreise der Glypto-Freunde führt uns erstmals in der Geschichte des Vereins nach Oberitalien, in die Region Emiglia-Romagna. Dieses Gebiet gehörte bis in die Zeit des Kaisers Augustus zur römischen Provinz Gallia cisalpina und nicht zum eigentlichen Staatsgebiet Roms. Denn es lag nördlich des Rubicon – jenes geschichtsträchtigen Grenzflusses, den 
C. Julius Caesar in der Nacht vom 10. auf den 11. Januar 49 v. Chr. mit seinen Truppen überschritt, um auf Rom zu marschieren und die Herrschaft über das Imperium Romanum an sich zu reißen.

Zu Beginn und Abschluss der Reise werden wir Bologna besuchen. Die Hauptstadt der Region war unter dem Namen Felsina eine etruskische Gründung, die am Anfang des 2. Jahrhunderts vor Christus von den Römern erobert wurde und zu Beginn der römischen Kaiserzeit zu den reichsten Städten Italiens zählte.

Ab dem hohen Mittelalter erlangte Bologna große internationale Bedeutung durch die Gründung der ersten Universität Europas. Zeugnisse der darauf folgenden Blütezeit sind die zahlreichen romanischen und gotischen Kirchen- und Profanbauten, die ebenso wie die eindrucksvollen Arkadengänge das Stadtbild bis heute prägen.

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Vereinsreise Herbst 2024
Nordgriechenland

14. – 21. September 2024
21. – 28. September 2024
28. September – 5. Oktober 2024
(5. – 12. Oktober 2024)

Das heutige Nordgriechenland war in der Antike über weite Strecken kein einheitliches politisches Gebilde. Teilweise gehörte das Gebiet zur griechischen Welt, wie zum Beispiel die bedeutenden Städte Amphipolis und Olynth. Teilweise gehörte es aber auch zum Königreich Makedonien, das vom Herrschergeschlecht der Argeaden regiert wurde. Obwohl die Makedonen eine Art griechischen Dialekt sprachen, betrachteten die meisten Griechen sie bis weit in klassische Zeit hinein als Barbaren.

Im Laufe des 4. Jahrhunderts v. Chr. begannen die großen griechischen Stadtstaaten durch die ständigen Kriege, die sie gegeneinander führten, rapide an politischer und militärischer Bedeutung zu verlieren. Gleichzeitig gewann das Königreich Makedonien mit dem berühmten Herrscher Philipp II. (359–336 v. Chr.) zunehmend an Macht. Philipp gelang es, die benachbarten Regionen Thrakiens und Illyriens zu erobern und durch ein kompliziertes System wechselnder Allianzen seinen dominierenden Einfluss langsam, aber stetig auf die griechischen Poleis auszuweiten. Die Schlacht von Chaironeia im Jahr 338 v. Chr. besiegelte die makedonische Hegemonie über ganz Griechenland.

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Vereinsreise Frühjahr 2024
Wien

7. – 10. Mai 2024

Im dritten Jahr in Folge setzen wir unsere Serie von Frühjahrsreisen in europäische Metropolen fort. Dieses Jahr besuchen wir, auch wieder erstmalig in der Geschichte des Vereins, Wien, die Hauptstadt Österreichs. Wie bei unseren Frühjahrsreisen üblich, ist die Reise nicht nur der Archäologie gewidmet. Wir werden auch Gelegenheit haben, einige architektonische Glanzlichter der Stadt, ihr vielfältiges Kulturangebot und die Wiener Küche zu genießen.

Die Antike bleibt jedoch Schwerpunkt der Reise. Bei zwei Besuchen werden wir das berühmte Kunsthistorische Museum und insbesondere seine Abteilung für klassische Kunst ausführlich erkunden. Die Gemma Augustea ist nur die Spitze des Eisbergs dieser Sammlung, die zu den bedeutendsten der Welt zählt. Zum Kunsthistorischen Museum gehört auch das Ephesos-Museum, dem ein eigener Besuch gewidmet wird. Außerdem werden wir Ehrengäste der Galerie Bacher sein, die auf den Handel mit antiker Kunst spezialisiert ist.

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Vereinsreise Herbst 2023
Rhodos

10. – 17. September 2023
17. – 24. September 2023
24. September – 1. Oktober 2023
(1. – 8. Oktober 2023)

Rhodos, die „Roseninsel“, eine der größten griechischen Inseln, hatte schon in antiker Zeit eine hohe politische Bedeutung in Kleinasien. Von Dorern besiedelt standen die Bewohner der drei rhodischen Poleis Ialysos, Kameiros und Lindos in einem natürlichen Konkurrenzverhältnis zu den ionischen Städten auf dem kleinasiatischen Festland. Schon in archaischer Zeit schloss man sich daher mit Halikarnassos, Knidos und der Insel Kos zu einem Städtebund zusammen, der sogenannten dorischen Hexapolis.

Am Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. gründeten die drei genannten Siedlungen einen gemeinsamen Hauptort an der Nordspitze der Insel, die Stadt Rhodos.
An deren Hafen wurde rund hundert Jahre später der sagenumwobene Koloss errichtet, eine wohl über dreißig Meter hohe Bronzestatue des Sonnengottes Helios, den man als rhodischen Stadt- und Staatsgott verehrte. Der Koloss von Rhodos galt als eines der Sieben Welt­wunder der Antike.

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Vereinsreise Frühjahr 2023
Paris

11. – 15. Mai 2023

Nach dem sehr erfolgreichen Auftakt mit Kopenhagen setzen wir unsere Serie von Reisen zu Museen in Metropolen fort. Zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins besuchen wir gemeinsam Paris. Die Hauptstadt ist gerade im späten Frühjahr eine Reise wert – noch nicht zu heiß für Stadtrundgänge, aber gleichzeitig so angenehm warm, dass man in Straßencafés die wohlverdienten Pausen in der Sonne genießen kann. Die fünftägige Reise wird uns, neben den archäologischen Höhepunkten, viele eher unbekannte Kleinode der Stadt entdecken lassen. 

Zwei Besuche des Louvre bilden das Herzstück des Programms. Hier werden wir zusammen ausführlich die Skulpturen aus griechischer, etruskischer und römischer Zeit studieren, darunter weltberühmte Werke wie die Nike von Samothrake, die Venus von Milo und die Diana von Versailles. Wer die Abendöffnung des Museums ausnützen möchte, kann auch die Sammlungen der vorderasiatischen und ägyptischen Kunst besuchen oder aber durch die Jahrhunderte weiter schreiten mit Leonardo, Michelangelo, Veronese, Rubens, Canova, David und Ingres und dabei viele Rückgriffe auf die Antike entdecken. 

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Vereinsreise Herbst 2022
Samnium

17. – 24. September 2022
24. September – 1. Oktober 2022
(1. – 8. Oktober 2022)

Das antike Volk der Samniten hatte seine Heimat im Herzen Süditaliens: Das Siedlungsgebiet lag zwischen den Flüssen Sagrus (Sangro) im Norden und Aufidus (Ofanto) im Süden. Westlich und östlich wurde es jeweils von einem ca. 30 km breiten Küstenstreifen zum Tyrrhenischen Meer und zur Adria hin abgegrenzt. Es umfasste also die gesamte heutige Region Molise, den nördlichen Teil Apuliens, schmale Streifen im Süden der Region Abruzzen und im Norden der Basilikata sowie einige Landstriche im südöstlichen Latium und im Nordosten Kampaniens.

Die samnitische Kultur formierte sich gegen die Mitte des ersten Jahrtausends v. Chr. in diesem Gebiet. Nach römischen Quellen hatten die Samniten – bei den Römern „Sabeller“ genannt – sabinische Wurzeln. Ihre Sprache war das Oskische, ein Zweig des Indogermanischen. In der Berg- und Hügellandschaft ihrer Siedlungsregion betrieben sie eine extensive Wanderweidewirtschaft mit Schafen und Ziegen. An den Triften der Viehherden entstanden bisweilen größere Siedlungen. Es gab allerdings keine einheitliche staatliche Organisation aller Samniten. Vielmehr existierten innerhalb der verschiedenen Stämme jeweils mehrere, weitgehend autonome politische Verbände, die pagi, die sich ihrerseits aus verschiedenen Siedlungseinheiten zusammensetzten. Alle pagi zusammen bildeten dann den touto eines Stammes – eine Körperschaft, die ein Verwaltungszentrum besaß und von einem jährlich gewählten Magistraten, dem meddix tuticus, geleitet wurde. Die Gesamtheit der im samnitischen Bund zusammengeschlossenen Stämme vertraten schließlich ein Rat und ein gewählter Oberbefehlshaber, der in den römischen Quellen meist als imperator bezeichnet wird.

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Vereinsreise Sommer 2022
Kopenhagen

23. – 26. Juni 2022

Im Jahr 1979 – ganze acht Jahre nach der Vereinsgründung – führte unsere erste gemeinsame Reise nach Kopenhagen. Das Ziel war nicht, wie zu vermuten gewesen wäre, Ägina. Dorthin ging es erst ein Jahr später. Auf Kopenhagen fiel die Wahl sicherlich wegen der Ny Carlsberg Glyptothek. Das Museum mit seinen herausragenden Werken geht zurück auf die Kunstsammlung des dänischen Industriellen Jacobsen, dessen Sohn sie 1888 der Öffentlichkeit stiftete. Für das neue Museum wählte er aus seiner Begeisterung für unser Haus am Königsplatz den Namen Ny Carlsberg Glyptothek, also „neue Glyptothek“ mit dem Beinamen seiner Brauerei Carlsberg. Neben der Glyptothek gibt es noch einen mindestens ebenso wichtigen Reisegrund für Kopenhagen, den dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen. Über sein Werk und seine Verbindung mit München konnten wir einen detaillierten Einblick in der Jubiläumsausstellung zu seinem 250. Geburtstag 2020 am Königsplatz gewinnen. Im Thorvaldsen Museum in Kopenhagen befindet sich die weltweit beste Sammlung seiner Werke, die schon allein eine Reise wert ist.

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